In Kürze:
Wir haben ein gutes System: die Demokratie.
Oder besser gesagt: Wir hätten.
Denn selbst bei uns in der Schweiz ist es manchmal ein Kreuz mit der Mitsprache und der Teilnahme.
Woran liegts? Was könnten wir unternehmen, damit sich die Menschen besser entfalten könnten? In der Schule, im Beruf, im Alltag überhaupt?
Um diese Fragen geht es auf diesem Blog. Antworten und konkrete Vorschläge kommen hoffentlich auch von euch – Lehrerinnen und Lehrern und Interessierten aus anderen Bereichen.
Hintergrund
Wir leben in schlimmen Zeiten. Oder in interessanten, je nach Standpunkt.
Das zeigt sich in vielen Diskussionen, im Politischen wie im Privaten. Früher gab es noch die schön unverfänglichen Themen, die niemanden an- und niemanden aufregten. Das Wetter zum Beispiel. Heute geht es dabei aber schon bald einmal ums Klima ganz allgemein und die globale Klimakrise.
Oder anders gesagt: ums Ganze. Um unseren Umgang mit der Umwelt, um unsere persönliche Freiheit, ihre Grenzen und damit damit auch um die Rolle des Staates, der Wissenschaft und der Wirtschaft.
Die Diskussionen sind häufig überhitzt – wenn sie überhaupt noch geführt werden. Manche pöbeln nur noch. #HaltdieFresse, heisst dann die Losung in den Sozialen Medien.
Das ist traurig. Und unnötig vielleicht auch. Denn eigentlich wäre unser System dafür geschaffen, solche Konflikte zu klären. Oder mehr noch: sie konstruktiv zu nutzen.
Im Wettstreit der Worte sollten sich die besten Argumente und die allerbesten Ideen durchsetzen.
Was tun?
Man kann schlaue Analysen über den bedauernswerten Zustand der Demokratie schreiben und auch gut darüber räsonieren. An diese wichtige Arbeit haben sich verdankenswerterweise schon einige gemacht – zum Beispiel hier.
Man könnte sich aber auch einfach im Alltag darauf achten, wie sich Demokratie leben lässt – und woran sie scheitern kann.
Der interessanter Ausgangspunkt für eine solche Erkundungstour ist die Schule, in der im 19. Jahrhundert die damals noch junge Demokratie nach der Vorstellung ihrer Gründer gross werden sollte.
Was hat die Schule seither geleistet? Wie lehrt und lebt sie Demokratie?
Welche Inputs hat sie von der Gesellschaft erhalten – und welche Impulse gab sie zurück?
Wie könnte sie noch offener werden?
Diesen Fragen möchte ich in den kommenden Monaten gerne nachgehen – einerseits in Gesprächen mit Menschen, die interessante Antworten darauf haben. Und andererseits mit Hinweisen auf konkrete Projekte, die zeigen, wie sich Demokratie im schulischen und beruflichen Umfeld diskutieren und leben lässt.
Dabei freue ich mich auf Kommentare, Beiträge und Projektvorschläge, die ich hier auch gerne veröffentliche.